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Das ist der junge Wilde an Vettels Seite

Als Nummer zwei im Team will sich Ferrari-Neuzugang Charles Leclerc nicht dauerhaft zufrieden geben. 

Als der Monegasse im Oktober 1997 geboren wurde, kämpfte Michael Schumacher in seinem zweiten Jahr bei der Scuderia um den WM-Titel. 2019 könnte Leclerc im Titelrennen eine wichtige Person sein – zumindest wenn man ihn lässt.

Leclerc ist der neue Hoffnungsträger für Ferrari. Schon früh investierten die Italiener in ihn und seine Zukunft: 2016 kam er in die Ferrari Driving Academy, das Nachwuchsprogramm von Ferrari. Mit reichlich Rückenwind marschierte er durch den Unterbau der Formel 1.

Leclerc-Aufstieg über die Ferrari-Akademie

2016 schloss er die GP3-Serie auf dem ersten Platz in der Gesamtwertung ab, 2017 dominierte er die Formel 2. Dort war seine Performance in der Qualifikation beeindruckend. An acht von elf Rennwochenenden sicherte er sich die Pole-Position. Doch nur einmal münzte er die gute Ausgangslage in einen Sieg um. Trotzdem gewann er die Meisterschaft deutlich.

Es folgte der Aufstieg in die Königsklasse des Motorsports. Da die begehrten Plätze bei den Roten von Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen besetzt waren, blieb ihm nur ein Cockpit bei Sauber.

Auch wenn es für einen Jungspund wie Leclerc wohl nicht einfach gewesen sein dürfte, lediglich bei einem Mittelfeldteam unterzukommen, dürfte er das Engagement bei den Schweizern auch mit Genugtuung angenommen haben. Wer sollte ihm noch den Platz bei den Roten streitig machen, wenn Vettel oder Räikkönen ihren Hut nehmen? 

Surer: Ferrari-Duell ist ausgeglichen

Als Leclerc Im Herbst 2018 bei Ferrari für das folgende Jahr bestätigt wurde, war das allerdings keine Entscheidung, die darauf beruhte, dass Räikkönen zurückgesteckt hätte. Im Gegenteil: Es war das Bekenntnis der Ferrari-Chefs zu dem Nachwuchstalent.

Die Beförderung schien ihm offenbar in der Schlussphase Schwung gegeben zu haben: In den letzten sieben Rennen fuhr er fünf Mal in die Punkte.

Leclerc hat in diesem Jahr bei den Wintertestfahrten in Barcelona gezeigt, dass er es durchaus mit Sebastian Vettel aufnehmen kann.

Im exklusiven SPORT1-Interview sagte der Experte Marc Surer: “Für mich ist das Kräfteverhältnis bei Ferrari 50:50. Vettel hat sich schwergetan, die Zeit von Leclerc zu schlagen.”

Trotzdem sieht Surer keinen offenen Kampf um den Titel bei den Roten: “Teamchef Mattia Binotto sagt, dass Vettel die klare Nummer 1 ist. Das würde ich Ferrari auch empfehlen, wenn sie Weltmeister werden wollen.”

Leclerc in Melbourne noch mit Problemen

Die ersten Eindrücke vom Saisonauftakt in Melbourne (Formel 1: Großer Preis von Australien Sonntag ab 6.10 Uhr im LIVETICKER) lassen vermuten, dass Ferrari wohl doch nicht in der Favoritenrolle steckt, in der Beobachter die Roten vor der Saison sahen. Mercedes scheint schneller zu sein.

Auch der Neuling in Rot hatte Probleme, drehte sich im Training von der Strecke. Sein Ferrari-Debüt wird Leclerc von der fünften Startposition aus angehen. Dabei war er etwa zweieinhalb Zehntel hinter seinem Teamkollegen. Ein Abstand, dem man ihm zugestehen darf – nicht nur, weil es das erste Rennen in Rot ist.

Ob Leclerc in näherer Zukunft Weltmeister werden kann, hängt somit nicht nur von seiner Leistung ab. Maßgeblich scheint vielmehr die Frage, wie sich Sebastian Vettel schlägt. Hat der Deutsche das Rennglück nicht auf seiner Seite, könnte sich das Team im Laufe des Jahres gezwungen sehen, umzudisponieren. Doch auch hier gilt: Leclercs Zeit bei Ferrari wird kommen.

Schließlich wird die Vettel-Ära auch nicht mehr ewig dauern. Klappt es für ihn erneut nicht mit dem Titel, könnte er am Ende des Jahres Ferrari unter Umständen verlassen. Dann wäre Leclerc möglicherweise in der Rolle des Teamleaders.

Emotionale Verbindung zum verstorbenen Bianchi

Charles Leclerc ist der erste Fahrer der Ferrari Driving Academy, der es bis ins Formel-1-Team der Scuderia schaffen wird. Ein Weg, der eigentlich für Jules Bianchi geebnet zu sein schien, bevor der junge Franzose 2015 an den Folgen seines schweren Unfalls verstarb.

Schon seit Leclercs Karttagen war Bianchi sein Förderer und Freund, obwohl er nur acht Jahre älter als der Monegasse war, war er dessen Patenonkel.

“Ich kannte Jules schon seit ich auf der Welt bin”, erzählte Leclerc bei Sky F1: “Er hat mir viele Dinge beigebracht und war immer für mich da.” 

Bei Ferrari will Leclerc nun die Karriere hinlegen, die seinem Freund nicht mehr vergönnt war.

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