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Vettel hat gut lachen: Warum Ferrari immer schlechter wird

In der Formel 1 ist es eine der wohl größten Demütigungen für einen Piloten, wenn er von einem anderen überrundet wird.

Dass Mick Schumacher und Nikita Mazepin in ihren unterlegenen Haas-Boliden das Tempo an der Spitze nicht mitgehen können, ist allseits bekannt. Dass beide regelmäßig überrundet werden, auch.

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Beim Großen Preis von Frankreich am vergangenen Wochenende musste jedoch ein Star-Pilot eine Überrundung hinnehmen, für den dies alles andere als Alltag ist: Charles Leclerc.

Mit seinem Ferrari blamierte sich der Monegasse in Le Castellet. Von Rang sieben aus ins Rennen gestartet wurde er einen um den anderen Platz nach hinten gereicht, immer wieder spielerisch von seinen Kontrahenten überholt. Am Ende landete er auf dem enttäuschenden 16. Rang.

Sainz und Leclerc weit hinten

Allzu viel besser lief es auch für Teamkollege Carlos Sainz nicht. Der Spanier startete immerhin von Rang fünf und wurde am Ende nur Elfter mit 99 Sekunden Rückstand auf Sieger Max Verstappen.

Die Scuderia erlebte in Frankreich ein Wochenende zum Vergessen. Keines der sechs mit einem Ferrari-Motor betriebenen Fahrzeuge schaffte es in die Punkte. Antonio Giovinazzi und Kimi Räikkönen landete mit ihren Alfa Sauber auf den Rängen 15. und 17. – für Schumacher und Mazepin blieben ohnehin nur die Plätze 19. und 20. (Fahrerwertung der Formel 1)

Für das Team aus Maranello dürfte aber vor allem das Debakel der roten Fahrzeuge ein großes Problem sein. Dass beide Autos durchgereicht wurden, obwohl sie von einer vernünftigen Position aus in das Rennen gestartet sind, war äußerst bitter.

Das Team fuhr das schlechteste Resultat des Jahres ein.

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Aufschwung sollte nach Vettel-Abgang gelingen

Dabei hatte man bei der Scuderia doch vor Monaten noch so positiv geklungen.

Nachdem im vergangenen Jahr der langjährige Pilot Sebastian Vettel unsanft aus dem Team befördert wurde, wollten die Italiener wieder neu durchstarten. Mit Hoffnungsträger Charles Leclerc und Neuzugang Carlos Sainz.

Doch während Sebastian Vettel im Aston Martin immer besser zurecht kommt und mit Platz zwei beim vorletzten Rennen in Baku sogar einen großen Erfolg feiern konnte, werden die Probleme bei Ferrari immer größer. (Alle Rennen der Formel 1 im LIVETICKER)

Vor allem eine Sache macht dem Team unheimlich zu schaffen – die Reifen. Der Verschleiß bei den Boliden ist exorbitant hoch. “Es ist eine Tendenz, da werde ich nicht lügen. Wir haben das in jedem Rennen im Hinterkopf”, gab Sainz zu.

Ferrari kommt mit Reifen nicht zurecht

Lügen wäre sowieso zwecklos, da das Reifen-Problem mehr als nur offensichtlich ist.

In Le Castellet kam Leclerc bereits nach 14 von 53 Runden zum Reifenwechsel, so früh wie kein anderer Pilot. Sainz wechselte seine Pneus nur drei Runden später. Im gesamten ersten Stint gelang Leclerc keine Runde unter 1:40 Minuten, später brauchte er sogar noch eine Sekunde mehr.

Ein wenig kann man den Monegassen in Schutz nehmen, fuhr er doch vor seinem Stopp direkt hinter Pierre Gasly und kämpfte mit dessen Dirty Air. Doch das ändert nichts daran, dass der Rückstand auf die Spitzenfahrzeuge immens war. Zum Vergleich: Verstappens schnellste Rennrunde lag bei 1.36.404 Minuten. Rund vier Sekunden Unterschied – Welten in der Formel 1.

Vor allem mit dem so genannten Graining hatten die Suderia-Piloten zu kämpfen. Wenn der Bolide ins Rutschen kommt, dann können sich auf der Lauffläche des Reifens kleine Gummikörner bilden. Für den Fahrer unangenehm, weil sich das Fahrzeug so anfühlt, als würde es sich auf einem Kugellager bewegen.

Graining plagt die Piloten

“Irgendetwas hat heute überhaupt nicht funktioniert. Die Piloten haben über starkes Graining berichtet, es liegt an uns herauszufinden, wieso das an unseren Fahrzeugen besonders ausgeprägt ist”, erklärte Teamchef Mattia Binotto später.

Ein Problem, das vor allem über eine lange Renndauer immer größer wird. In den Qualifying-Sessions schneidet die Scuderia meist deutlich besser ab. Bei einzelnen Runden unter Vollgas fallen die Probleme des Fahrzeugs nicht unbedingt ins Gewicht, so können zumindest auf Stadtkursen wie in Monaco oder Baku auch Poles gelingen. (Rennkalender der Formel 1 2021)

Die Schwierigkeiten in Frankreich wurden zudem durch verschiedene Faktoren begünstigt. So ist die Reifentemperatur bei vielen schnellen Kurven schwierig zu kontrollieren und Graining wird begünstigt, wenn es wie am vergangenen Sonntag durch Regen am frühen Morgen den gesamten Gummi von der Strecke spült.

Ferrari kann Problem nicht beheben

An der Problematik ändert das aber nichts. Weil das Graining bei den roten Flitzern vor allem an den Vorderreifen auftritt, müsste an den Felgen etwas verändert werden, um dem entgegenzuwirken. 

Das kann die Scuderia aber nicht, weil es die Regeln nicht erlauben. Mit den Schwierigkeiten wird sich das Team also wohl noch bis zum Saisonende herumschlagen müssen.

Selbstverständlich hat Ferrari auf anderen Kursen wieder bessere Chancen auf vordere Plätze, im WM-Kampf ist der vergangene Grand Prix aber erst einmal ein gewaltiger Rückschlag.

Beide Piloten blieben in Le Castellet ohne Punkte, der direkte Konkurrent um Rang drei in der Konstrukteurs-WM sammelte dagegen ordentlich ein. Mit den Rängen 5 (Lando Norris) und 6 (Daniel Ricciardo) gab es für McLaren gleich doppelt Grund zur Freude.

Schlechte Erinnerungen an Spielberg

Für die Scuderia heißt es nun volle Konzentration auf das nächste Rennen, um das Debakel von Le Castellet vergessen zu machen. Am kommenden Wochenende geht es dafür ins österreichische Spielberg.

Allzu gute Erinnerungen hat das Team an diesen Kurs aber auch nicht. Vor einem Jahr rammte Leclerc Teamkollege Vettel dort von der Strecke – beide Ferraris schieden in Runde eins aus.

Das Positiv: Es kann diesmal nur besser laufen.

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Traum von Formel 1? Knallhart-Ansage in Richtung Flörsch

Schafft DTM-Fahrerin Sophia Flörsch eines Tages den Sprung in die Formel 1?

Geht es nach Monisha Kaltenborn, ist die Wahrscheinlichkeit dafür gering. “Ich habe ihr das auch schon früher persönlich gesagt. Ich glaube, die Antwort hat sie nicht so gerne gehört”, sagte die ehemalige Sauber-Chefin im AvD Motor & Sport Magazin auf SPORT1 und fügte hinzu: “Ich glaube die Chancen sind nicht so hoch.” (Alles zur Formel 1)

Das Hauptproblem sei die sich verändernde Nachwuchssituation in der Königsklasse des Motorsports. Daher müsse man einen anderen Weg einschlagen: “So hart das jetzt klingt: die Fahrer, die da einsteigen, sind sehr jung.”

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Kaltenborn: Rennställe suchen nächstes Supertalent

Die Rennställe versuchen immer mehr, das nächste Supertalent zu finden, anstatt einen fertigen Fahrer teuer zu verpflichten. Durch dieses Vorgehen werde es aber auch schwieriger, ein F1-Cockpit zu ergattern.

Die Österreicherin erklärt: “Es wird sehr schwierig, weil man einem sehr großen Konkurrenzfeld ausgesetzt ist. In erster Linie natürlich Burschen. Wenn da jetzt noch immer mehr Mädchen – und das hoffe ich – kommen, wird es sehr schwierig für sie.”

Dass sich die 20-Jährige im Rennen gegen männliche Konkurrenten durchsetzen kann, will Flörsch in dieser Saison in der DTM unter Beweis stellen. Dort tritt sie für Abt fahrend neben Esmee Hawkey (T3 Motorsport) als einzige Frau im Fahrerfeld an. (Alles zur DTM)

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Berger lobt Flörsch im DTM-Fahrerfeld

DTM-Chef Gerhard Berger zeigte sich darüber im AvD Motor & Sport Magazin begeistert. “Ich freue mich wirklich, dass wir zwei schnelle Damen dabeihaben”, lobte Berger. Vor allem werde es spannend sein, “wie die beiden Damen miteinander umgehen und wer die Schnellere ist.”

Aber auch Berger prophezeite Probleme bezüglich eines weiteren Aufstiegs in die Formel 1. Es sei zwar erfreulich, dass sich immer mehr Frauen im Motorsport durchsetzen, aber es sei immer noch hart, “weil der Motorsport eine Männerwelt ist.”

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Darum ist Red Bull inzwischen besser als Mercedes

Die Sorgenfalten auf der Stirn von Mercedes-Sportchef Toto Wolff – sie werden immer größer.

Sieben Rennen ist die Formel-1-WM 2021 jetzt alt. Drei Mal hat Max Verstappen gewonnen – und wenn ihm in Baku nicht der Pirelli-Pneu explodiert wäre, hätte der siegende Holländer noch einen vierten Erfolg auf der Haben-Seite.

Schmerzlicher aber für die Mannen von Mercedes: Der Sieg von Verstappen beim Großen Preis von Frankreich ist ein erstes echtes Zeichen der anstehenden Wachablösung in der Formel 1. 

Denn eigentlich ist die Strecke namens “Paul Ricard” Hoheitsgebiet der schwarzen Silberpfeile. 2018 und 2019 gewann dort jeweils Lewis Hamilton. Der Brite hat alle bis heute gefahren Runden in Le Castellet an der Spitze beendet – bis auf eine.

Und auch dieses Jahr galt der Kurs mit seinen langen Geraden eigentlich als Mercedes-Hoheitsgebiet. Gejubelt haben am Ende aber Verstappen und Red Bull. Weil die Dauer-Weltmeister der letzten sieben Jahre unter Druck immer häufiger schwächeln. 

Bottas schwächt Mercedes

Brisant: Nach Verstappens Verbremser am Start, der Hamilton kampflos erneut die Führungsrolle einbrachte, war es ausgerechnet Flügelmann Valtteri Bottas, der das Mercedes-Unheil auslöste. Der Finne kam schon früh zum ersten Boxenstopp und war damit Beginn einer Kettenreaktion, an deren Ende Verstappen erstmals einen französischen GP anführte. 

Mercedes-Teamchef Toto Wolff verrät: “Valtteri hat die Stopps getriggert, weil er eine Vibration hatte – am Ende haben wir damit eine schlechte Karte gezogen.” Denn der Red-Bull-Star folgte Bottas in die Box und zwang so auch Hamilton zum Service.

Ein Vorgang, der Verstappens Klasse unterstreicht. Denn in seiner Runde in die Boxengasse nimmt der Niederländer Hamilton ganz zwei Sekunden ab. Wolff zuckt mit den Schultern: “Wir hatten das Rennen eigentlich kontrolliert und eine Drei-Sekunden-Sicherheit beim Undercut. Da muss irgendwo der Hund drin gewesen sein. Das müssen wir vermeiden und den Fehlerteufel beenden.”

Sky-Experte Nico Rosberg dagegen meint: “Das war ein recht großer Strategiefehler von Mercedes. Es war unnötig, mit einem so frühen Stopp von Valtteri Druck auf Lewis zu machen und die Position zu riskieren.”

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Rosberg und Schumacher kritisieren Bottas

Doch damit nicht genug: Den nächsten Fehler macht Mercedes, indem das Team nicht auf Verstappens zweiten Boxenstopp reagiert. “Den haben wir spontan entschieden”, grinst Verstappen stolz über Red Bulls taktische Flexibilität.

Hamilton und Bottas bleiben auf den harten Reifen auf der Strecke – und beschweren sich lautstark drüber. Doch da ist es schon zu spät. Verstappen kommt mit Siebenmeilenstiefeln näher und stellt Bottas erneut als Mercedes-Schwäche bloß.  

Denn der Finne verschätzt sich im Duell gegen den WM-Leader und bietet null Widerstand. “Er hat es wirklich ganz schlecht gemacht”, kritisiert Rosberg. “Er hat sich unnötigerweise völlig verbremst und Verstappen den Weg frei geräumt, dabei hätte eine Sekunde Zeitverlust bei Verstappen für Hamilton an der Spitze schon einen Unterschied gemacht.”

Ralf Schumacher geht noch härter mit Bottas ins Gericht. “Schon im Kart lernt man, es so nicht zu machen.”

Hamilton: “Das meiste auf den Geraden verloren”

Das anschließende Überholmanöver von Verstappen an Hamilton zwei Runden vor Schluss ist der bisherige Höhepunkt der WM 2021 – doch auch dieser Zweikampf offenbart Red Bulls Stärke und Mercedes’ Schwäche. Hamilton berichtet selbst: “Heute haben wir das meiste auf den Geraden verloren. Das müssen wir uns anschauen.”

Auch Rosberg beobachtet: “Es ist das erste Mal, dass Mercedes sich schwer tut auf den Geraden. Red Bulls Honda-Motor muss richtig gut sein.”

Nach Informationen von SPORT1 ist die Antriebseinheit mittlerweile auf Augenhöhe mit dem bisherigen Klassenprimus Mercedes. Dazu kommt: Red Bull fuhr in Le Castellet frische Motoren, die Mercedes bereits in Baku eingesetzt hat. Auch das bringt ein paar Zusatz-PS.

Die noch wichtigere Entscheidung aber bezieht sich auf die Abtriebs-Konfiguration. Die Bullen gingen mit flacher eingestellten Flügeln ins Rennen und senkten auf den Geraden so den Luftwiderstand. Das geht nur, wenn das Auto genug Anpressdruck über den Unterboden generiert und ermöglicht einen besser verteilten Einsatz des Hybrid-Boosts über die gesamte Runde. 

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Red Bull: “Können sie überall schlagen”

Heißt im Klartext: Der Red Bull ist mittlerweile das bessere Formel-1-Auto. Teamchef Christian Horner schlussfolgert entsprechend: “Wenn wir Mercedes hier schlagen können, können wir sie überall schlagen.” Vor allem auf der Heimstrecke in Österreich.

Schlecht für Mercedes: Ausgerechnet auf dem Red Bull-Ring finden die zwei nächsten Rennen statt. Und die will Red Bull beide gewinnen. 

Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko schickt noch eine Kampfansage an Mercedes. Der Grazer zu SPORT1: “Wenn wir Mercedes unter Druck setzen, machen sie Fehler. Und wir werden den Druck in Zukunft noch verstärken.”

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"Das brutalste Überholmanöver des Jahres"

Max Verstappen hat beim Großen Preis von Frankreich seine Titelansprüche eindrucksvoll unterstrichen

Mit einem späten Überholmanöver gegen Rekordweltmeister Lewis Hamilton schnappte sich der Red-Bull-Pilot doch noch den Sieg. Auch die internationale Presse zeigt sich begeistert vom Manöver des Niederländers. Während manche Zeitung Hamilton als großen Verlierer sieht, gibt man in England vor allem Mercedes die Schuld.

In Italien wird mit Schrecken auf die Leistung von Ferrari geblickt, lobende Worte für Aston-Martin-Pilot Sebastian Vettel finden sich dagegen vor allem in Spaniens Zeitungen. (Alles zur Formel 1)

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SPORT1 fasst die internationalen Pressestimmen zusammen.

ENGLAND

Guardian: ”Der Große Preis von Frankreich war ausnahmsweise einmal der Stoff, aus dem große Sagen sind. Ein titanischer Kampf, der es in sich hatte, als sich die beiden Top-Teams und ihre beiden besten Fahrer über die gesamte Renndistanz in Paul Ricard die Hörner aufsetzten. Max Verstappen und Red Bull setzten sich nach einem Rennen durch, das hin und her wogte.” (Rennkalender der Formel 1 2021)

Daily Mail: “Verstappen krönte eine packende Aufholjagd in einem spannenden Showdown zwischen den beiden Titelrivalen in Paul Ricard. Zum ersten Mal seit 2014 wird Mercedes so stark unter Druck gesetzt, dass am Sonntag die Reifen quietschten. Das Superteam verwelkte in der vollen, glorreichen, weißen Hitze. Es war ein atemberaubendes Rennen auf dem Circuit Paul Ricard, und Lewis Hamilton fuhr brillant. Der Brite war sogar so gut, dass er fast den Kommandostand aus dem tiefen Loch gegraben hätte, das dieser sich selbst gegraben hatte.”

Sun: ”Verstappen gewinnt nach einem Überholmanöver in der vorletzten Runde in einem Thriller. Mercedes und Red Bull verfolgten beim Boxenstopp unterschiedliche Ansätze, aber die nachlassenden Reifen des Briten ließen ihn am Ende im Stich, als ihn sein niederländischer Rivale nach einem brillanten Manöver überholte. Die Tatsache, dass der Nachmittag ein glänzendes Zeugnis für Red Bulls strategisches Geschick und eine Verurteilung den verworrenen, unordentlichen, fehlerbehafteten Denken von Mercedes war, konnte nicht überdeckt werden.”

ITALIEN

Gazzetta dello Sport: “Red-Bull-Wind weht über Frankreich. Verstappen ist zu stark, Hamilton muss vor ihm kapitulieren. Der Brite ist in einer Mercedes-Hochburg besiegt worden. Ist das die Wende dieser WM? Verstappens Sieg ist ein Alarmsignal für Mercedes, der Wind könnte sich gedreht haben”.

Corriere dello Sport: “Max ist der neue Hamilton. Er hat ein außerordentliches Vertrauen in seine Fähigkeiten und in die der Mannschaft. Er behält die Kontrolle über die Situation auch in der schwierigsten Lage. Die Langweile einer auf Mercedes maßgeschneiderten Formel 1 ist vorbei.”

Tuttosport: “Zu viel Red Bull für Hamilton. Jetzt träumt Verstappen vom WM-Sieg. Ferrari hat einen schwarzen Tag erlebt, an dem nichts so gelaufen ist, wie es hätte laufen sollen.” (Formel 1: Fahrerwertung)

Corriere della Sera: “Die Formel Max flößt Hamilton Angst ein. Hamilton, der bis zuletzt um den Sieg kämpft und von Verstappen überragt wird, ist das heldenhafte Bild eines Piloten, der es nicht gewohnt ist, so hart zu kämpfen, um an der Spitze zu bleiben. Wenn Verstappen ist Form ist, ist er nicht zu bremsen.”

La Repubblica: “Max, le Roi! Mit einem phänomenalen Überholmanöver demütigt Verstappen den absoluten WM-Herrscher Hamilton. Der Niederländer erobert Frankreich mit Brutalität und Intelligenz.”

NIEDERLANDE

AD: “Verstappen gibt ein Statement ab: An allen Fronten bereit für den Weltmeistertitel! Max Verstappen und sein Team haben das Momentum der faszinierenden Formel-1-Saison auf ihrer Seite. Der Weg ist lang, die Unterschiede minimal. Und doch stehen die Zeichen für den Weltmeistertitel auf Grün.”

ÖSTERREICH

Kronenzeitung: “Dramatisches Finish! Verstappen düpiert Hamilton. Damit hat er ein weiteres Stück “Mercedes-Land” erobert! Der Red-Bull-Superstar holte sich nach einer dramatischen Aufholjagd den Sieg. Und damit steht fest: In den nächsten beiden Wochen wird Spielberg zum Mega-Spektakel!” (Alle Rennen der Formel 1 im LIVETICKER)

SCHWEIZ

Blick: “Verstappen baut seine WM-Führung aus! Der Holländer schlägt Lewis Hamilton in Le Castellet kurz vor Schluss. Red Bull triumphiert mit der besseren Strategie. Das WM-Duell packt die Zuschauer vom Start bis zum Ziel!”

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SPANIEN

Marca: “Verstappen schnappt sich Hamilton und setzt alles daran, die WM zu gewinnen. Ein beeindruckender Sieg Verstappens über den Engländer, an dem er in er vorletzten Runde vorbeizog. Ferrari geht unter. Vettel wird in Frankreich immerhin Neunter und holt wichtige Punkte für sein Team. Verstappen suchte das Duell mit Hamilton. Es war das brutalste Überholmanöver des Jahres. Der Brite muss langsam aufpassen, denn Verstappen zieht auf und davon.”

As: “Hamilton ist nicht mehr der Chef. Verstappen schlägt Hamilton mit einem Überholmanöver zwei Runden vor der Zielflagge, Perez komplettiert das Podium. Hamilton ist der große Verlierer in Frankreich. Red Bull riskierte viel mit Verstappens Reifenwechsel zwanzig Runden vor Schluss. Verstappen macht Ernst im Kampf um den WM-Titel. Bei Vettel ist weiterhin Besserung in Sicht.”

Sport: “Moralischer Schlag von Verstappen in Frankreich. Der Niederländer holt seinen dritten Sieg in der laufenden Saison auf der Paul-Ricard-Rennstrecke. Ein immenser Erfolg für Verstappen auf Mercedes-Territorium. Der Niederländer unterstreicht, dass seine Kandidatur auf den Titel solider denn je ist. Diese WM scheint richtig spannend zu werden.”

Mundo Deportivo: “Verstappen gewinnt nach einer großen Schlacht zum Ende hin gegen Hamilton! Der Niederländer setzt sich nach einer spektakulären Aufholjagd durch. Das war ein richtiges Meisterschafts Duell. Die Formel 1 ist jetzt ausgeglichener denn je. Endlich gibt es wieder einen spannenden Meisterschaftskampf.”

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Russell als Bottas-Erbe? "Muss ihn irgendwann einsetzen"

Wer erhält das zweite Mercedes-Cockpit neben Weltmeister Lewis Hamilton in der kommenden Saison? (Alles zur Formel 1)

Schon seit geraumer Zeit kursieren Spekulationen, dass Mercedes-Junior George Russell Valtteri Bottas ersetzen soll. Der Finne demnetierte die Gerüchte zuletzt: “Ich kann nicht bestätigen, dass mir jemand im Team gesagt hat, dass ich für 2022 raus bin. Das sind alles Spekulationen, Geschichten in den Medien, um Klicks zu machen”, sagte der 31-Jährige bei der Pressekonferenz vor dem Großen Preis von Frankreich.

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Auch Russell hat vor dem Renn-Wochenende Stellung zu den Spekulationen bezogen. “Nichts ist in Stein gemeißelt für nächstes Jahr. Ich bin Williams-Pilot und habe noch keinen Vertrag für die Zeit danach unterschrieben”, erklärte der Brite.

In Le Castellet fuhr Bottas zwar auf den vierten Rang, ließ sich aber vom späteren Rennsieger Max Verstappen mit einem einfachen Antäuschmanöver austricksen. Aber damit nicht genug: Die Nummer zwei bei Mercedes ließ auch noch wütende Funksprüche in Richtung Team los. (Formel 1: Fahrerwertung)

Mercedes-Entscheidung: Bottas oder Russell? 

Monisha Kaltenborn analysierte im AvD Motor & Sport Magazin auf SPORT1 die angespannte Lage bei den Silberpfeilen. “Das ist eine ganz schwierige Sache. Da fährt ein Team ganz vorne mit und muss sich auf seine Fahrer verlassen. Wenn es zu Komplikationen kommt, wird es schwierig”, erklärte die ehemalige Teamchefin von Sauber.

Wenn dann schon ein anderer Fahrer in der Tür steht, werde es noch komplizierter, so die 50-Jährige weiter. Die Rede ist von Russell, der beim zweiten Rennen in Bahrain 2020 den erkrankten Hamilton ersetzte und aus dem Stegreif auf Augenhöhe mit Bottas fuhr. 

“Man hat Russell aufgebaut, irgendwann muss man ihn auch einsetzen. Wozu hat man ihn sonst aufgebaut? So ein Talent möchte man dann nicht ständig wo anders einsetzen”, machte Kaltenborn, CEO des Simracing-Unternehmens Racing Unleashed, deutlich.

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Kaltenborn: Fahrerwechsel innerhalb der Saison nicht gut

Zwar sei ein Fahrerwechsel innerhalb der Saison eigentlich nicht gut. “Aber manchmal hat die Zusammenarbeit keinen Sinn mehr. Und wenn der Fahrer nicht mehr mit dem Team arbeiten will, gibt es keinen anderen Weg.” (Formel 1: Rennkalender)

Bei den Silberpfeilen sei dieser Zeitpunkt jedoch noch nicht gekommen: “Aus meiner Sicht ist es für Mercedes trotzdem noch nicht an der Zeit, den Wechsel vorzunehmen, weil zu viel Unruhe reinkommt. Das Team weiß aber, wen sie da haben. Für Bottas ist es nie gut, denn er weiß, da steht der Nächste schon an.”

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Und weiter: “Im Idealfall will man einen erfahrenen Fahrer haben. Mit Hamilton hat man eine gute Partie. Und wenn man einen Wechsel plant, hat man daneben dann einen jungen Fahrer, der zuvor vom erfahrenen Fahrer lernen konnte.”

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"Nikita überfordert": Schumacher teilt gegen Mazepin aus

So langsam hat auch Mick Schumacher offenbar genug von Haas-Teamkollege Nikita Mazepin.

Zwar drückt sich der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher im Vergleich zu anderen F1-Kollegen recht vorsichtig aus, die Kritik am jungen Russen war nach dem Formel-1-Rennen in Frankreich aber dennoch deutlich rauszuhören. (Fahrerwertung der Formel 1)

“Die Aktion muss nicht sein. Da muss ich mit dem Team noch einmal darüber reden. Wenn es so sein soll, dann muss es so sein. Wir machen unser Ding und ich glaube, er macht seins”, sagte Schumacher bei Sky über das Überholmanöver seines Teamkollegen.

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Schumacher über Mazepin: “Ist so sein Stil”

Mazepin war zuvor mit reichlich Überschuss in die Kurve gefahren und hatte Schumacher dann laut dessen Aussage so weit rausgedrückt, dass er “erneut auf den dreckigen Teil der Straße musste”. Darunter litten die Reifen, was für ihn auch in den Folgerunden zum Problem wurde.

Hätte Schumacher nicht aufgemacht, wären wohl beide Piloten kollidiert und das Haas-Team hätte frühzeitig Feierabend machen können. So kam der 22-Jährige immerhin als Vorletzter unmittelbar vor Mazepin ins Ziel. (Alle Rennen der Formel 1 im LIVETICKER)

Auf Nachfrage sagte Schumacher in Richtung seines Teamkollegen noch: ”Er war recht offen in Gesprächen der Presse gegenüber. Es ist so sein Stil wahrscheinlich. Auf dem Level verstehen wir uns vielleicht nicht ganz so, aber dann müssen wir eben alle unsere Ellbogen ausfahren.”

Mazepin hatte in den Pressegesprächen am Donnerstag gesagt, dass er keinen Zwischenfall gesehen hätte und Teamkollege Schumacher auch in Zukunft damit rechnen müsse, dass er es ihm nicht einfach machen wird: “Ich werde niemals nicht blocken.”

Ralf Schumacher: “So nützt es alles nichts”

Auch Onkel Ralf Schumacher zeigte wenig Verständnis für die harten Manöver von Mazepin: “Ich muss sagen, die einzige Entschuldigung, die ich habe, ist, dass Nikita einfach überfordert ist. Er fährt zu schnell rein und lässt keinen Platz.”

Schumacher weiter: “Irgendwann muss der Teamchef auch mal mit ihm sprechen, auch wenn der Papa (Dmitri Mazepin, Miteigentümer von Haas, Anm.d.Red.) die größte Rechnung bezahlt. So nützt es alles nichts.” (Rennkalender der Formel 1 2021)

Haas-Teamchef Günther Steiner machte Mazepin jedoch keinen Vorwurf: “Um ehrlich zu sein: Als es passiert ist, habe ich es ebenfalls nicht so gut gesehen. Ich habe aber mit beiden geredet. Ich glaube, Mick hatte versucht, George (Russell, Anm. d. Red.) zu überholen, und er musste Tempo rausnehmen, weil es nicht geklappt hatte. Nikita hat da seine Chance gesehen und ist innen rein.”

Für Steiner hatte der Russe daher sogar alles richtig gemacht: “Muss er machen. Wenn er das nicht macht, kommt er auch nirgends hin, muss ich auch so sagen.” Für den Österreicher war es daher “hartes Racing, aber keinesfalls unfair”.

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Chassistausch wegen Hamilton? Wolff sauer auf Ex-Fahrer Rosberg

Es ist DAS Thema am Rande des GP Frankreich (Sonntag, ab 15 Uhr im LIVETICKER): Wird Valtteri Bottas durch George Russell ersetzt? Im Qualifying musste er sich Hamilton erneut geschlagen geben.

Bis zum Qualifying sah es vielversprechend aus für Bottas. In allen drei freien Trainings zum Großen Preis von Frankreich in Le Castellet lag der Finne vor seinem Teamkollegen Lewis Hamilton. Dann schlug der Brite im Qualifying doch wieder zu.

Nach einem Radikalumbau seines Autos schaffte er Platz zwei hinter Max Verstappen (Red Bull). Der Brite war damit etwas mehr als eine Zehntelsekunde schneller als Bottas und baute seinen Vorsprung im teaminternen Qualifyingduell auf 5:2 aus.

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Wolff setzt Bottas unter Druck

Fest steht: Die Zeiten werden immer härter für Bottas bei Mercedes. Er müsse Gas geben, setzte ihn Teamchef Dr. Toto Wolff unter Druck, dann habe er gute Karten für ein weiteres Jahr bei Mercedes.

Der Ehrendoktor würde sich bei der Entscheidung um die Fahrerbesetzung bis Winter Zeit lassen, sagte er noch am Freitag. Einen Tag später verwies Wolff seinen Spruch selbst ins Reich der Fabeln.

Wolff bei Sky über seine Fake-News: “Das war nur Spaß, da habe ich gespielt. Im Sommer werden wir entscheiden.” (Fahrerwertung der Formel 1)

Allein: Für den Teamchef soll längst feststehen, dass Noch-Williams-Pilot George Russell (22/Platz 14 im Frankreich-Quali) den Platz an der Formel-1-Sonne neben Superstar Sir Lewis Hamilton ergattern wird.

Schumacher: Wolff muss Bottas bei der Stange halten

Ex-Formel-1-Pilot Ralf Schumacher zu SPORT1: “Was soll Toto sagen? Er muss Bottas bei der Stange halten.” Denn der 31-Jährige hat noch eine wichtige Aufgabe zu erfüllen: Er soll Weltmeister Hamilton auf dem Weg zum achten Titel unterstützen.

Und was Mercedes-Junior-Russell betrifft, so der Sky-Experte: “Er muss ihm bald die Chance geben. George hat alle Nachwuchsklassen gewonnen, macht einen tollen Job bei Williams. Er performte sensationell als Ersatzmann für Lewis in Sakhir. Und: Sein Vertrag bei Williams läuft Ende des Jahres aus. Wenn nicht 2022, wann dann?”

Was noch für Russell spricht: Bottas wird mehr als je zuvor zum Nummer-2-Piloten degradiert. In Baku musste er im Qualifying Hamilton auf dem über zwei Kilometer langen Vollgasstück Windschatten geben.

Der Brite fuhr auf Startplatz zwei, Bottas verhungerte auf Platz zehn. 

Rosberg überzeugt: Chassistausch wegen Hamilton

In Frankreich nun hat es einen Chassistausch zwischen den beiden Mercedes-Fahrern gegeben. Ex-Mercedes-Weltmeister Nico Rosberg ist überzeugt, dass Hamilton das so wollte. (Rennkalender der Formel 1 2021)

Rosberg bei Sky: “Lewis war wohl der Meinung, dass er in Monaco ein Problem mit dem Chassis hatte. Deshalb glaube ich, dass der Tausch auf seinen Wunsch hin verfolgte. Für Bottas ist das natürlich bitter. Aber, Mercedes ist bei beiden Wertungen gerade hinter Red Bull. Da setzt man natürlich voll auf Lewis.”

Teamchef Toto Wolff reagierte sauer auf die Meinung seines Ex-Piloten: “Da gehen bei einigen die Gedanken durch. Wir haben vier Chassis und tauschen die hin und her, um sie auf eine ähnliche Kilometerleistung zu bringen, das ist der Grund. Und Lewis hat sich ja wohl auch nicht so unwohl gefühlt.”

Bleibt die Frage: Falls die Chassis, so wie Rosberg, englische Fachmedien und Mercedes selbst behaupten, nur einfach getauscht wurden: Wie soll diese Rechnung dann aufgehen? Denn dann blieben die Kilometer ja bei beiden Autos gleich …

Für Hamilton zahlt sich “neuer” Mercedes aus

Für Hamilton hat sich sein “neues” Auto im Zeittraining jedenfalls bezahlt gemacht. Er startet von Startplatz zwei, nur seinem großen Titelrivalen Verstappen musste er sich geschlagen geben.

Wolff verrät: “Wir haben das Auto vorm Qualifying noch einmal total umgebaut, so dass Lewis sich besser gefühlt hat. Das war ein guter Schritt, aber vielleicht zu spät.”

Bottas, der wie üblich nicht ganz zufrieden war, konnte auf Platz drei wenigstens sein Pendant bei Red Bull, Verstappens Flügelmann Sergio Perez, hinter sich halten. Damit hat er das Minimum dessen erfüllt, was seine Chefs von ihm erwarten.

Red Bull in Sachen Taktik in Überzahl

Das Rennen wird am Sonntag zum Taktikspielchen werden. Nach dem Start werden die Strategen in der Box entscheiden, wie man die Nummer-2-Piloten am besten für ihre Frontmänner einsetzen kann.

Wolff: “Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen. Wir sind aber zu langsam auf einer Strecke, die uns eigentlich liegen sollte. Das gilt auch für das Tempo im Renntrimm. Aber Aufgeben gibt es nicht.”

Was die Taktik betrifft, steht es 3:2 für Red Bull. Denn Red Bull macht kein Hehl daraus, auch die Fahrer vom Schwesterteam Alpha Tauri strategisch gegen Mercedes einsetzen zu wollen.

Und da könnte Pierre Gasly, der von Startplatz sechs ins Rennen geht, eine wichtige Rolle spielen.

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Was Schumacher jetzt Angst macht

Mick Schumacher ist beim Qualifying vor dem Großen Preis von Frankreich ein Dreher unterlaufen, der mit einem Crash in die Mauer endete. 

Der Haas-Pilot verursachte damit Rote Flaggen in Q1, der Durchgang wurde mit wenig Zeit auf der Uhr abgebrochen. Bei dem leichten Einschlag mit dem Heck blieb Schumacher unversehrt. (Rennkalender der Formel 1 2021)

Der 22-Jährige schaffte es mit seiner Zeit in die zweite Quali-Runde, konnte an dieser aber nicht mehr teilnehmen. Am Ende steht Platz 15 – besser war er nie in einem Qualifying in der Königsklasse.

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Schumacher darf Kuchen nicht essen

“Man kriegt einen Kuchen, aber darf ihn nicht essen. So kann man es ausdrücken”, sagte der junge Rennfahrer bei Sky über das bittersüße Erreichen von Q2, das ein seit langem erklärtes Ziel darstellt. 

Wie es um sein Getriebe steht, wisse er noch nicht: “Unser Speed in den Longruns am Freitag war nicht übel. Aber ich habe Angst um das Getriebe. Ich weiß noch nicht, ob wir das weiterverwenden können.”

Schumacher freute sich dennoch über das Qualifying-Ergebnis: ”Es war das erste Q2 für mich, das erste für das Team nach langer Zeit. Schade, dass wir es nicht fahren konnten.” (Die Stimmen zum Qualifying)

Schumacher klar vor Haas-Teamkollege Mazepin

Mit seiner besten Zeit lag Schumacher einmal mehr klar vor seinem Teamkollegen Nikita Mazepin, der nur auf Startplatz 18 landete. (Fahrerwertung der Formel 1)

Die Pole Position sicherte sich Red-Bull-Pilot Max Verstappen, Weltmeister Lewis Hamilton im Mercedes landete auf Platz zwei. Sebastian Vettel im Aston Martin wurde nur Zwölfter.

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Schumacher sicher: Heizdecken sind das F1-Problem

Es ist eine unendliche Geschichte in der Formel 1: Seit Pirelli 2011 Bridgestone als Einheitsreifenausrüster abgelöst hat, stehen die Italiener am Pranger.

Weil die Walzen mal zu wenig abbauen und mal zu stark. Weil sie mal platzen oder so steinhart sind, dass das Gummi nicht am Asphalt klebt. Was Pirelli auch macht, es scheint falsch zu sein.

So auch nach dem Großen Preis von Aserbaidschan, wo dem Führenden Max Verstappen (Red Bull) und Lance Stroll (Aston Martin) die linken Hinterreifen explodierten. Bei Tempo 320. (Rennkalender der Formel 1 2021)

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Beide Piloten kamen mit einem Mauerkuss und dem Schrecken davon, doch bei den Fahrern regt sich Widerstand: “Die erste Priorität sollte sein, dass die Reifen sicher sind”, fordert Aston Martin-Star Sebastian Vettel – seit jeher ein scharfer Kritiker der italienischen Reifenschmiede. “Natürlich gibt es im Rennen verschiedene Umstände und Szenarien, die die Reifen unter enormen Stress setzen – keine Zweifel. Trotzdem sollten sie ein Produkt sein, das so sicher wie möglich ist.”

Pirelli ohne Beweise

Logisch, dass die Verantwortlichen von Pirelli sich dagegen wehren müssen. Die Formel 1 ist ein Marketinginstrument für den Reifenbauer. Dabei können die Italiener eigentlich nur verlieren.

Laufen die Walzen rund, sind sie kein Thema. Erst wenn sie ihren Dienst versagen, rückt das schwarze Gold in den Mittelpunkt. Allein deshalb muss Sportchef Mario Isola die Verantwortung an die Teams abschieben. (Alle Rennen der Formel 1 im LIVETICKER)

Via Pressemitteilung ließ Pirelli im Vorfeld des Großen Preis von Frankreich (Sonntag, ab 15 Uhr im LIVETICKER) also verlauten, dass die Reifen von Verstappen und Stroll in Baku unerwartet hohen Kräften ausgesetzt waren. Unerwartet heißt in diesem Fall: Der Luftdruck muss so niedrig gewesen sein, dass die Innenschulter des Pneu nachgegeben hat. Einen Beweis dafür hat Pirelli nicht auf Lager.

Reifendruck nicht geregelt

Die Messwerte, die die Teams freigeben mussten, bewegen sich laut Aussage von Red Bull und Aston Martin innerhalb der Vorgaben. Doch in der Formel 1 traut keiner keinem. Zumal geringerer Reifendruck einen Performance-Vorteil mit sich bringt. “Je niedriger der Druck, desto größer die Auflagefläche”, erklärt Sky-Experte Ralf Schumacher bei SPORT1. “Das wiederum sorgt für mehr Grip und die entscheidenden Zehntelsekunden.”

Für Pirelli-Sportchef Isola steht deshalb fest: “Wir bringen ein Produkt an den Start und stellen sicher, dass es innerhalb unserer Vorgaben funktioniert. Was die Teams dann damit machen, liegt nicht in unserer Macht.”

Das Problem: Im Regelwerk stehen keine Vorgaben zum Luftdruck während der Fahrt. Allein der Startdruck wird im Grid geprüft. Der nicht zum ersten Mal in Erklärungsnot geratene Isola: “Ohne standardisierte Sensoren können wir die Reifendrücke während der Fahrt nicht messen. Deshalb bleibt uns nur, einen gewissen Startdruck zu definieren. Der wurde von den Teams in Baku eingehalten. Bei den geplatzten Reifen lagen die Bedingungen aber während der Fahrt trotzdem außerhalb unserer Erwartungen.”

Heizdecken im Mittelpunkt

Wie Red Bull und Aston Martin das geschafft haben könnten, will der Italiener nicht verraten. Dass mittlerweile aber so viele Erklärungen dafür durchs Fahrerlager geistern, spricht sehr wohl für die Existenz entsprechender Vorgehensweisen. Im Mittelpunkt dabei: die Heizdecken. Sie sollen die Gummis vorn auf 100 und hinten auf 80 Grad vorheizen. Eigentlich. Denn die einfachste Schummel-Theorie besagt, dass sie das Gummi heißer kochen als die Anzeige verrät. (Fahrerwertung der Formel 1)

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Es ist ein typisches Problem der Formel 1: Die Königsklasse des Automobilsports ist technisch mittlerweile so komplex, dass die einzelnen Vorgaben und Regeln kaum noch zu kontrollieren sind. Das technische Reglement der 60er-Jahre bestand aus vier Seiten. Im Jahr 2021 ist das PDF-Dokument ganze 133 Seiten lang. 

Schon die Flexi-Flügel-Affäre rund um Red Bull hat gezeigt, wie schwer sich die Regelhüter des Automobilweltverbands dabei tun, den Teams beim Ausloten von Grauzonen auf die Finger zu hauen.

Für Ralf Schumacher sind die Probleme “hausgemacht”. Grund: Eigentlich sollten die Heizdecken ab 2022 verboten werden. Doch die Teams konnten sich nicht darauf einigen. Schumacher: “Dabei spricht allein die Nachhaltigkeit gegen Heizdecken. Die verbrauchen an einem Wochenende so viel wie ein Zwei-Personen-Haushalt im ganzen Jahr.” Dazu kommen die Kosten, rechnet Alpha Tauri-Teamchef Franz Tost vor: “Für 2022 bezahlen wir für die Heizdecken 375000 Euro.”

Ferrari-Technikchef: ”Zehn Polizisten in der Box”

Ein Verbot hätte noch einen positiven Nebeneffekt: Die Rennen würden spannender. “Wenn die Piloten aus der Box raus erst mal vorsichtiger fahren müssten, wäre das ein interessantes strategisches Element”, sagt Ralf Schumacher. Gut möglich, dass die Diskussion darüber nun wieder Fahrt aufnimmt.

Bis dahin hofft Pirelli auf 2022. Mit den 18-Zoll-Reifen kommen standardisierte Sensoren der FIA, die den Reifendruck auch während der Fahrt messen. Solange soll die Technische Direktive 003 mit zwölf (!) Seiten dafür sorgen, dass die Teams bei ihren Tricksereien besser überführt werden können. “Das ist so, als hätten wir jetzt zehn Polizisten in der Box stehen”, erklärt Ferrari-Technikchef Laurent Mekies. “An den Regeln ändert das nichts, aber daran, wie die FIA sie kontrolliert.”

Für den GP Frankreich in Le Castellet wurde der Luftdruck der Hinterreifen übrigens um 2 PSI auf 21,5 erhöht. Damit Pirelli mehr Spielraum hat, wenn die Teams mal wieder am Luftdruck spielen.

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Ärger um kaputten Bottas-Flügel: Mercedes sauer

Schon am ersten Trainingstag herrscht beim Grand Prix von Frankreich dicke Luft bei Mercedes. (Formel 1, Großer Preis von Frankreich: Das Rennen am Sonntag 15 Uhr im SPORT1-Liveticker)

Der Grund: Im ersten freien Training beschädigte Valtteri Bottas sein Auto aufgrund der Streckenverhältnisse – einer von vielen kleinen und größeren Vorfällen einer chaotischen Session, bei der unter anderem auch Mick Schumacher und Sebastian Vettel abflogen

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Der Finne war in Kurve zwei über die gelben Randsteine gefahren und hatte sich dabei den Frontflügel beschädigt. 

Bei einem live übertragenen Funkgespräch beschwerte sich Mercedes-Sportdirektor Ron Meadows bei FIA-Rennleiter Michael Masi – und ließ Dampf ab.

Bottas beschädigt seinen Frontflügel

Konkret kritisierte Meadows die “Aggressivität” der Randsteine, die hätten “zehn oder hunderttausende Pfund an Schaden” angerichtet. Dabei sei Bottas bei der Beschädigung nur wenige Zentimeter neben der Ideallinie gefahren. (Alles zur Formel 1)

Masis erste Reaktion? Eher spöttisch. “Das waren mehr als ein paar Zentimeter”, entgegnete der Australier. Der Rennverantwortliche sicherte dennoch zu, sich die Steine näher anzusehen. 

Unterstützung bekamen die Silberpfeile derweil von Red Bull, denn auch Max Verstappen hatte einen Schaden zu beklagen. Er beschädigte beim Überfahren der Randsteine seinen Frontflügel. 

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