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Steigt Top-Team aus? "Kann es nicht allen recht machen"

In der Saison 2021 könnte in der Formel 1 alles auf den Kopf gestellt werden.

Am Rande des USA-Grand-Prix haben der Automobil-Weltverband FIA und die Formel-1-Bosse von Liberty Media die neuen Regeln präsentiert, die für mehr Ausgeglichenheit im gesamten Feld sorgen sollen.

Doch die Topteams wollen nur ungern ihre Vorherrschaft der letzten Jahre aufgeben. Droht also ein Konflikt innerhalb der Formel 1, der sogar im Ausstieg eines Topteams wie Ferrari oder Mercedes gipfelt?

“Ich hoffe zwar nicht, dass es dazu kommt – aber wenn dann einer der großen Rennställe sagt: ‘Wir steigen aus’, dann sollen sie aussteigen. Dafür kommt dann auch ein anderes Team wieder nach. Man kann es nicht allen recht machen”, sagte Motorsport-Legende Hans-Joachim “Striezel” Stuck bei SPORT1.

Mercedes und Ferrari fürchten um Vormachtstellung 

Die Top-Teams Mercedes, Ferrari und Red Bull fürchten durch die Veränderungen aber um ihre Vormachtstellung.

Dies wäre aber ganz im Sinne der Formel-1-Bosse, die sich mehr Spannung für ihre Serie wünschen. Auch Stuck sieht den aktuellen Zustand kritisch: “Wir haben 20 Autos, die durch die Weltgeschichte reisen, und davon können vier Autos gewinnen. Das kann nicht der Ansatz sein.”

Für ihn ist deshalb klar: “Wir bräuchten grundsätzlich schon mal mehr Autos. 26 bis 28 Autos wären mir recht. Diese werden wir hoffentlich bald bekommen, wenn die Sache günstiger wird und dadurch Sponsoren einsteigen, die ein Team finanzieren können.”

Stuck mahnt: “Es muss Entwicklungsraum geben”

Allein mit mehr Autos ist es für Ex-Rennfahrer Stuck aber nicht getan: “Durch ein weniger kompliziertes, technisch weniger aufwendiges Reglement muss man erreichen, dass auch mal potenziell zehn Autos gewinnen können.”

Dabei helfen soll auch die Veränderung in der Fahrzeugentwicklung. Statt jedem Team komplett freie Hand in der Entwicklung des Boliden zu lassen, wird ab 2021 nicht nur die Aerodynamik vereinfacht. Auch die Getriebeentwicklung soll eingefroren und Standardteile eingeführt werden.

Stuck mahnt aber: “Es muss Entwicklungsraum geben, sodass sich einer vom anderen unterscheiden und absetzen kann – vor allem in den Bereichen Motor, Aufhängung, Geometrie und Stoßdämpfer. Diese Bereiche müssen auch unbedingt weiterhin freigestellt bleiben, sonst gibt es keinen Wettkampf mehr.”

Budgetobergrenze für mehr Chancengleichheit

Wichtigster Punkt für mehr Chancengleichheit soll aber eine Budgetobergrenze in Höhe von 175 Millionen Dollar sein. Diese soll jedem Team – zumindest finanziell – die gleichen Chancen einräumen.

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Allerdings sind bei dieser Summe die Fahrergehälter, Marketingausgaben oder Entwicklungskosten der Motoren nicht eingeschlossen.

Stuck sieht vor allem ein Manko bei der Einführung einer Budgetgrenze: “Ich glaube nicht, dass eine Kostendeckelung effektiv funktioniert. Wer will das kontrollieren? Das wird sehr aufwendig und kostspielig.”

Er sieht deshalb Schlupflöcher für die Teams: “Wenn beispielsweise Mercedes heute eine Entwicklung machen will, dann mieten die einen Windkanal irgendwo in Abu Dhabi. Das zu kontrollieren, das wird mehr kosten, als die Kostendeckelung im Endeffekt einspart.”

“Die Formel 1 muss nicht schwerer werden”

Auch von der geplanten Erhöhung des Gewichts um 25 Kilogramm ist der Ex-Rennfahrer nicht überzeugt. ”Man hat ja im vergangenen Rennen erst gesehen, dass Vettel die Aufhängung gebrochen ist. Wenn die Autos schwerer werden, können solche Schäden wieder häufiger auftreten. Kurzum: Gewichtserhöhung halte ich für unsinnig”, erklärte Stuck.

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Der Ausbau des Rennkalenders auf 25 Rennen lehnt Stuck ebenfalls ab: “Bei 18 bis 20 Rennen sollte Schluss sein. Macht man 25 Rennen, ist der Wunsch, jedes einzelne Rennen mitzuverfolgen, nicht mehr so groß. Gibt es nur 18 wirkliche Highlight-Wochenenden, an denen richtig Action stattfindet, dann will man dort auch mit dabei sein und kein Rennen verpassen.”

Alles in allem hofft Stuck aber, dass die Formel 1 “hart bleibt” beim neuen Reglement. Denn “Fakt ist, dass die Formel 1 in der Zukunft nicht mehr die Summen ausgeben kann, wie sie es im Moment tut”.

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